Der KKC verleiht die Auszeichnung des Kattenbuern in Form der bekannten Heugabel in diesem Jahr an ein Naturprojekt zur Unterstützung von Kindern aus Familien mit Sucht- und /oder psychischer Erkrankung.
Gegründet 2006 als Projekt des Kinderschutzbundes, Kreisverband Gütersloh eV bieten
Rainer Bethlehem, Fachgesundheits- und Krankenpfleger für psychiatrische Pflege, daneben Garten- und Landschaftstherapeut
und Renate Bethlehem, Krankenschwester und Familientherapeutin, das Faba-Naturprojekt als Präventionsangebot an die Zielgruppe betroffener Kinder von psychisch kranken und/oder suchtkranker Eltern.
Psychische Erkrankungen und Suchterkrankungen sind weit verbreitet und kommen in allen Bevölkerungsschichten vor. Fällt die Erkrankung eines Elternteils jedoch mit Armut und sozialer Benachteiligung zusammen, kommt es zu einer Kumulation von Risikofaktoren.
Kinder reagieren dabei sehr individuell auf die belastende Familiensituationen.
Und wenn erkrankte Elternteile ihrem Kind nicht regelmäßig als stabile und positive Vertrauensperson zur Verfügung stehen können und ihm grundlegende Lernchancen eröffnen können, dann richten sich das Präventionsangebot von
Rainer und Renate Bethlehem in Form ihrer Gartentherapie an diese Zielgruppe.
Mit der Gartentherapie werden gärtnerische Tätigkeiten eingesetzt, um Körper, Geist und Psyche des Menschen zu fördern und sein Wohlbefinden in seinem direkten Lebensumfeld zu stärken. Eine effektive Methode für Menschen aller Altersgruppen, unabhängig von körperlicher Fähigkeiten und sozialer Herkunft.
Das Besondere des faba-Programms: die Verbindung pädagogischer und pflegerischer Arbeit im Umfeld Garten.
Das Projektgelände, ein 8.000 qm großes Streuobstwiesen- und Gartengelände, liegt in Isselhorst und wird für vielfältige Aktivitäten im Arten- und Naturschutz sowie der Umweltpädagogik genutzt.
Die Verleihung an das Projekt fand am 08.02.2020 im Rahmen der Großen Karnevalssitzung des KKC in der Stadthalle Gütersloh statt.